Ach ja - Und wie war der Fischfang an der Elbe?

Die Vorfreunde ist groß, als sich am 27.06.2025 19 Kinder und Jugendliche zum Abenteuer-Angelwochenende um 13.30 Uhr am Vereinsgelände vom Ortsanglerverein Werder (Havel) e.V. treffen. Seit Wochen haben sie sich mit Hilfe des Betreuerteams auf das Angeln an einem stark fließenden Gewässer vorbereitet – nun heißt es, das Gelernte anzuwenden.

Am Mittwoch zuvor wurden Angel- und Campingausrüstung geprüft, Zelt- und Fahrgemeinschaften festgelegt und Heute nun kurz vor Abfahrt die Reisetaschen gemäß Wetterprognose gepackt.

Endlich ist es soweit, Schulschluss, Wochenende, Angeln. Reisetasche, Angel- und Campingausrüstung werden schnell unter den Arm geklemmt und ab geht es zum Vereinsgelände. Das diesjährig favorisierte Angelrevier liegt in der Nähe von Mühlberg an der Elbe und dem am Campingplatz Wasserwanderraststation (Wwrs) angrenzendem See. Nachdem alle Sachen in den Anhänger und die Fahrzeuge verladen sind, beginnt die zweistündige Autofahrt in die Südspitze Brandenburgs.

Der Campingplatz ist einigen Teilnehmern noch vom letzten Jahr bekannt. Im Jahr 2024 war die Gruppe schon einmal in Mühlberg. Damals führte die Elbe Hochwasser und machte ein erfolgreiches Angeln zunichte. Dem Ehrgeiz geschuldet, fiel in diesem Jahr der Entschluss erneut auf die Elbe, sich der Herausforderung noch einmal zu stellen. Aber schon im Vorfeld wurde klar, dass es auch diesmal nicht einfach werden würde – die Elbe führt Niedrigwasser. 

Schnell ist das Camp eingerichtet, die Abendverpflegung eingenommen und die Ausrüstung für das erste Angeln zusammengestellt. Die Gruppe wird in Kleingruppen aufgeteilt, die sich in Begleitung einzelner Betreuer auf verschiedene Hotspots aufteilen; Buhnenköpfe, Stichkanal/ Hafeneinfahrt und dem angrenzenden See. Bei den Mittwochstreffen der Gruppe auf dem Vereinsgelände in Werder (Havel) wird den Kindern das Wissen zu Angeltechniken, Montagen, Besonderheiten verschiedener Zielfische vermittelt. Vom Gelände aus fangen sie jedoch kaum kapitale Fische, können nicht alle Techniken in realistischer Umgebung anwenden. Der Verein veranstaltet einmal im Jahr eine Jugendfahrt, um zumindest punktuell das gewonnene Wissen in naturnaher Umgebung ausprobieren zu können. Es verstreicht nur wenig Zeit und die erste Fangmeldung wird in die WhatsAppGruppe eingestellt.

 

Am ersten Abend werden Plötzen, Aale und sogar ein Karpfen gefangen. Erschöpft und mit Vorfreude auf den morgigen Angeltag fallen die Kinder gegen 24.00 Uhr in ihre Schlafsäcke.

Am Samstag wird am Vormittag und Abend geangelt – erneut aufgeteilt in kleine Teams. Obwohl der Nachmittag als Pause für Entspannung und Kraftschöpfung gedacht ist, nehmen einige Kinder ihre Angelausrüstung und versuchen ihr Glück am See – durchaus mit Erfolg. Auch dieser Tag endet spät und ist geprägt durch vorwiegend Aalfang und erneut einem Karpfen. Am Sonntagmorgen wird das Camp abgebaut und die Heimfahrt vorbereitet. An beiden vergangenen Tagen waren die Temperaturen mehr als sommerlich/ fast unerträglich heiß, so dass die verbleibende Zeit mit einem abkühlenden Bad im See genutzt wird. Anschließend Autofahrt nach Werder (Havel), wo die Eltern ihre zumeist erschöpften aber glücklichen Kinder wieder in Empfang nehmen. Viele fleißige Hände entladen den Anhänger in Windeseile, wodurch bereits um 16.00 Uhr drei Betreuer auf einer Bank am Vereinsheim sitzend zu sehen sind, die mit erfülltem Blick aufs Wasser schauend, den „Echos der Kinder- und Jugendfahrt“ in aller Ruhe lauschen.

 

Ach ja – Und wie war der Fischfang an der Elbe?

 

Auch in diesem Jahr gibt es keinen nennenswerten Fang zu vermelden, denn wirklich „geliefert“ hat erneut nur der See. Aufgrund des Niedrigwassers ist es auch in diesem Jahr sehr schwer, Fische zu fangen. Einzig kleinere Flussbarsche und natürlich Schwarzmundgrundeln werden gefangen. Dies ist auch dadurch bedingt, dass die meisten Kinder, aufgrund fehlendem Fischereischeins, zumeist mit Grundmontagen in den Buhnen angeln mussten und die Fische sich dann doch wohl eher im Elbstrom aufgehalten haben.

Der Kinder- und Jugendwart Steve Eibe und sein Team Gordon Rosch, Kai Kunzendorf, Ronny Bürger, Torsten Rütz und Detlev Baars haben mit Unterstützung aus dem Verein dieses Angelabenteuer Wochen zuvor initiiert, geplant und organisiert. Finanzielle Zuschüsse vom Verein, Spenden von einzelnen Mitgliedern und Eltern wie auch der Zuschuss durch den Kreisanglerverband Potsdam Land e.V. machten das Projekt erst möglich. Eltern helfen nicht nur bei der Vorbereitung der Fahrt, sondern sind ebenfalls bereit, die Gruppe zu begleiten. An dieser Stelle allen ein herzlicher Dank.

Leider konnten bei dieser Fahrt nicht alle Kinder und Jugendliche der Gruppe mitfahren, aber vielleicht klappt es ja dann beim nächsten Mal. Diese Fahrt nährt in jedem Fall die Hoffnung und Vorfreude auf Wiederholung eines solchen Abenteuers. Geht es dann wieder an die Elbe? Nein, da sind sich alle einig, im kommenden Jahr wird es eine neue Herausforderung geben.

 

Petri Heil

Detlev